Halle ist gestört
Wie ist Halle eigentlich zu seinem Salz gekommen?
Dies haben wir unserer Mutter Erde zu verdanken, die sich vor mehr als 65 Millionen Jahren auch in unseren Breiten noch recht heftig bewegte. Die Erdscholle, auf der sich später Halle entwickeln sollte, brach entzwei und der nordöstliche Bruch wurde mehrere hundert Meter über die südwestliche Bruchstelle erhoben. In Verbindung mit zahlreichen Erdbeben verschoben sich in den nächsten 30 Millionen Jahren die Bruchkanten und auf diese Weise wurden eigentlich viel tiefer liegende Gesteins- und Mineralschichten an die Oberfläche gedrängt.
Dieses recht lange währende Ereignis wird heute Halle-Verwerfung oder Hallesche Störung genannt.
Und die Verschiebungen führten dazu, dass die Soleschicht, die normalerweise mindestens 300 Meter tief im Boden liegt, auf etwa 30 bis 40 Meter Tiefe angehoben wurde. Das ermöglichte unseren Vorfahren die Förderung von Salz mithilfe von Brunnen.
Darüber hinaus bestimmt die Verwerfung deutlich die Siedlungsgeschichte Halles. Der Bruch beeinträchtigte den Lauf der Saale und ist somit Ursache für die günstige Flussüberquerung.
Auch auf das spätere Baugeschehen wirkt sich die Hallesche Störung aus, wie später zu berichten sein wird.
Bildquelle: Geologisches Blockbild nach Herold 2001 (nach Wagenbreth / Steiner 1985)
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Verfasst von
Katja
Kategorie
Geologie
Salz
Tags
Halle
Halle (Saale)
Halle-Verwerfung
Hallesche Störung
Saale
Salz
Tektonik
Lustiger Titel, sehr gut um sich das geologische Phänomen zu merken 😉
Ja, da muss ich Dir zustimmen. Ich habe schallend gelacht, als ich das zum ersten Mal hörte. Übrigens gibt es seit 2006 auf unserem Marktplatz ein Geoskop. Da lässt sich sogar ein Blick auf die Halle-Störung werfen.