Archive for August, 2013

Wie das Moritzkloster zu Halle gegründet wurde

Im Jahre 1156

gab es in Halle für die Söhne der reichen Patrizier und Pfänner nur eine Schule: die Klosterschule des Klosters Neuwerk vor den Toren der Stadt. Die Jungen hatten einen langen Weg zu gehen, um bei ihrem Schulmeister, dem Mönch Rudolphus, das Lesen und Schreiben zu lernen.

Bruder Rudolphus duldete keine Faxen in seinem Unterricht und benutzte seinen Rohrstock reichlich, um die Schüler zu zähmen. Die Söhne führten Klage bei ihren Vätern und diese forderten den Klostervorsteher auf, dem Treiben seines Schulmeisters Einhalt zu gebieten. Der jedoch stellte sich schützend vor Bruder Rudolphus und verteidigte dessen Erziehung.

 

Eines Tages wurde wieder einer der Schüler für geringes Vergehen hart bestraft.

Da erhoben sich alle Jungen und verprügelten den grausamen Lehrer. Er bekam seine eigenen Ruten zu schmecken und beschwerte sich gar sehr bei seinem Prior.

Dieser ließ nach den Schülern schicken, auf dass sie gezüchtigt würden für ihren Übergriff.

Da platzte den reichen Vätern endlich der Kragen. Gemeinsam ersuchten sie den Landesherrn, den Erzbischof Wichmann zu Magdeburg, um Erlaubnis, ein neues Kloster aufrichten zu dürfen. Es sollte innerhalb der Stadt liegen, um den Söhnen den Weg zur Schule zu verkürzen und sie wollten ein Wort über den Schulmeister haben. Der Erzbischof war einverstanden und gestattete den Bau.

So wurde im Südwesten der Stadt, gleich an der Stadtmauer, ein Kloster errichtet und dem Heiligen Moritz geweiht.

 

Mehr als 200 Jahre später wurde die Klosterkirche ausgebaut und zur Pfarrkirche der Pfänner ernannt. Die Geschichte darüber ist aber schon eine andere Legende.

 

Der Wahrheit etwas näher kommen wir wohl, wenn wir wissen, dass Kaiser Friedrich I., genannt Barbarossa, seine Macht stärken wollte und zu diesem Zwecke die Macht der Kirchenfürsten brauchte. Dies führte zur Gründung vieler Klöster im Heiligen Römischen Reich des 12. Jahrhunderts, so auch in Halle.

Halle entdecken

Dass es an Halle viele historische Details zu entdecken gibt, muss ich nicht extra betonen. 1.200 Jahre Geschichte bieten ein schier unerschöpfliches Reservoir und für jeden Geschmack ist etwas dabei.

Aber natürlich ist auch das heutige Halle eine Entdeckung wert.

Und genau diesem Umstand hat sich das IT-Management Sven Osada verschrieben.

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Weil sich unsere schöne Saalestadt ständig verändert, Geschäfte neu eröffnen, umziehen oder schließen, wird der virtuelle Einkaufs- und Reiseführer www.halle-entdecken.de auch ständigen Veränderungen und Ergänzungen unterworfen sein und wohl niemals richtig „fertig“ werden.

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Ich wollte von Sven Osada wissen, wie er auf die Idee kam, einen solchen Einkaufs- und Reiseführer zu gestalten. Seine Antwort gefällt mir sehr und ich möchte sie Euch nicht vorenthalten:

„Ich fand, in Halle ist vieles Sehenswerte ziemlich versteckt. Nimmt man nur den Heinrich-Heine-Park: kleiner Eingang in der Burgstraße und davor eine schicke Haltestelle. Mit dem Auto ist man in Null Komma nix vorbei gefahren und hat sich einen wunderschönen Ausblick entgehen lassen.“

Also helft alle mit, die kleinen unscheinbaren Kostbarkeiten Halles sichtbar zu machen!

Halle entdecken ist natürlich auch auf Facebook, Twitter und Google+ zu finden. Klickt Euch einfach mal rein und erfahrt, was so alles los ist in Halle!